Open Source

Im Linux Umfeld sind in der Regel die genutzten Programme für den Benutzer kostenlos. In diesem Kontext tauchen dann auch die Begriffe "Open Source Software" und "Freie Software" auf.

Dies beiden Konzepte sind allerdings nicht identisch. Gemein ist beiden der quelloffene Programmcode, der u.a. durch jeden einsehbar ist. Geht es beim ersten mehr um die Entwicklersicht steht beim zweiten die Nutzerkontrolle über die Software sowie die Kooperation mit Anderen ein wichtiges soziales, politisches und ethisches Anliegen. Den rechtlichen Rahmen für die Nutzung und "Weiterverwendung" bilden verschiedene Lizenz-Modelle (z. B. GNU General Public License, auch GNU GPL oder GPL; Creative Commons, verschiedenen Ausprägungen). Hierbei ist/wird auch bei GPL-lizenzierten Werken eine kommerzielle nicht ausgeschlossenen.

Die Anzahl der treibende Köpfe hinter den verschiedensten Open Source Projekten differiert stark und hängt natürlich auch von dem Programmumfang ab. Da sich es aber in der Regel um kostenlose Software handelt, arbeiten die Beteiligten ebenso kostenlos. Somit hängen die Projekte im Wesentlichen von Spenden und der Begeisterung ab. Auch nach den zehn Jahren, die ich mich nun in diesem Umfeld bewege, bin ich immer wieder über die Ergebnisse
dieser Projekte erstaunt.

Auf der anderen Seite haben aber auch viele Firmen ein Interesse an den verschiedensten Open Source Komponenten, so dass sie für die Arbeit daran eigene Mitarbeiter abstellen. Das reicht von den Großen der IT-Branche (IBM, HP, Samsung, Microsoft usw.) bis zu kleinen Unternehmen.

Abseits von offensichtlichen Produkten (PC, Telefone, Tablets usw.) stecken in sehr vielen anderen technischen Geräten heute Open Source Komponenten, die für die Steuerung und Vernetzung dieser Geräte "zuständig" sind. Gleichzeitig werden mittlerweile aber eine Reihe von Programmen, die ursprünglich aus der Linux-Welt kommen, für Windows- und Apple-Systeme zur Verfügung gestellt.

Das "Gegenstück" bilden proprietäre Software, Hardware, Protokolle, Datei-Formate u. Ä.. Bei Software wie z. B. den Microsoft Produkten ist dies noch deutlich. Bei Dateiformaten, speziell im Umfeld Audio/Video, ist dies nicht so offensichtlich. Für jeden MP3-Abspieler (Hardware/Software) müssen entsprechende Lizenzen erworben werden, bzw. sind im Kaufpreis enthalten. Spiele ich nun mit einem freien Linux-Programm solche Dateien ab, bewege ich mich in Deutschland schon in einer rechtlichen Grauzone. Weltweit existiert verschiedene Auslegungen und Anwendungen bzgl. dieser lizenzrechtlichen Situation. Vor diesem Hintergrund sind die Medienabspieler - vereinfacht ausgedrückt - oftmals in zwei Versionen verfügbar. Eine "beherrscht" diese proprietären Formate, die andere nicht. So kann jeder Anwender gem. der Rechtslage, in der er sich befindet, die für ihn richtige Version wählen. Diese Lizenzsituation geht teilweise soweit, dass in einzelnen Ländern diese Programme auf dort beheimateten Servern nicht bereit gestellt werden darf.

Wer über diese groben und kurzen Erläuterungen hinaus mehr erfahren möchte, mache sich bitte mit der Suchmaschine seiner Wahl auf den Weg. Also alles nur ein kleiner Appetitanreger :)

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